Zum vorigen Text
-
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
-
Zum nächsten Text
Einsamkeit
Die Kraft meines Atems
erstickt im Strom gepresster Gesichter
Die Hoffnung stirbt einen qualvollen Tod im Meer der Gleichgültigkeit
Wolken
Wolkenmeteoriten schweben durch Unendlichkeit ohne Zeit und Raum
Zerbersten in sich allmählich auflösende Schleierfetzen
Massen von Farbe und Licht
verschieben sich lautlos
Visionen entstehen und vergehen
mit unaufhaltsamer Regelmäßigkeit
Grauschwarze Wolkenburgen türmen sich auf,
umarmen kraftvoll die Sonne,
zerbrechen ihr Licht in eine Flut von Farben
wallen sich am Horizont und
entladen sich plötzlich mit unerschöpflicher Potenz
Der Wind malt Gemälde
abstrahiert sie zum blauen Meer
das jede Form verwischt
Der mächtigen Wolkentürme Fracht:
die Zeit : Nun hält sie über mir
"Einsamkeit" © Thomas Hecht (03/82)
|