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Ode an die Wortzeit

Den Augenblick eintauchen
in Madonnenblau
entrückte Zartheit des Barock
mischt sich mit meinen Tränen
sehnt sich nach dem Grund des Sees
Worte Tiffany`s, eines Abschieds für immer,
erfüllen ihre tragische Schönheit.

Abschied auch von den USA, vielleicht auch für immer,
nach unserem Tanze mit Gene Kelly`s roten Zauberschuhen
auf wogendem Schiff,
bin ich jetzt wieder ganz allein,
auf anderem wogendem Schiff.

Wieder mit dem tosend- spielerischem Orchester Gershwins im Ohr
zieht die Fahrrinne weiterhin unaufhaltsam ihre Gischt aus Leidenschaften,
heute anderswo.
Für den einen allgegenwärtigen Moment nur:
Ankommen,
Im revidieren dieser einstigen Zeilen,
Deren ewiger Umschreibung,
Deren ewiger Wiederholung zu anderen Zeiten, an anderen Orten, mit anderen Menschen,
sich hiermit jetzt erfüllt.

"Ode an die Wortzeit" © Thomas Hecht (01/91) Neubearbeitung (06/10)