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Einst und Jetzt

Der Morgen grauste mit tiefsten Tantalosqualen, verwehte meine Stimme, mein Körper schwer wie die Welt lastend auf der Kraft meines Atems, in all dem unwiederbringbar für immer verloren Scheinendem, meine Wohnung gleichsam einem Museum in dem eine Mumie ewig irrend wandelt, voll gestopft mit all den Vergangenem Dingen von Freunden aus der Freudenzeit meiner Jugend, voller Erfülltheit und Glück im Franzosenland, all längst entschwunden doch in meinem Inneren auf einmal wieder so nah … Bis dann heute ein längst verloren geglaubter Freund sich bei mir nach Jahren wieder meldete, und meine Augen wieder wie wunderbar öffnete, mich für einen Moment nur wieder, das ewige dem Verstande und dem Herzen alleine unerklärliche Band schauen ließ, das uns in der geheim, verborgenen Tiefe der Gezeiten des Lebens über Ozeane und Kontinente hinweg umschließt und aufhebt in das Firmament dem Alles das Eine war und sein wird:

Klang, Farbe, Logos
stillt
Die Fahnen der Welt
Auflösend, fügend
Ergehen
Im Licht der Liebe sich die Schatten


22.11.13

"Einst und Jetzt" © Thomas Hecht (13/11)